Autorin: Sabeth Splietorp
Mit der Verlagerung des Kur-Zentrums auf die andere Oos-Seite wurde eine Verlegung der heißen Quellen vom Florentinerberg erforderlich. Das war die Voraussetzung für den Bau einer Trinkhalle neben dem Kurhaus.
Die Jahre 1839 – 1842 waren erforderlich zur Realisierung des Baus durch den Badischen Oberbaudirektor Heinrich Hübsch, einem Schüler Weinbrenners. Sie diente zum Trinken des Heilwassers und dem danach üblichen „Déambulieren „ dem „Hin- und Hergehen“ zur besseren Wirkung im Körper. Die Anwendung fand vorzugsweise am Morgen statt.
Hübsch schuf eine lang gestreckte offene Wandelhalle, deren Schauseite durch Arkaden gegliedert wird.
Den Mitteleingang überragt ein Dreiecksgiebel, dessen allegorische Figuren die Heilung darstellen. Er ist von Pilastern umrahmt, inspiriert von oberitalienischen Loggien der Frührenaissance.
Das symmetrische Gebäude besteht aus zwei Baukörpern:
- Einer 90 m langen Wandelhalle mit 17 Segmentbogen auf 15 korinthischen Säulen
und
- Einer rückwärtigen Brunnenhalle mit quadratischem Grundriss.
14 Wandbilder von Götzenberger von regionalen Sagen, welche ganz dem Geist der frühen Romantik entsprachen.
Architektonisch ist die Trinkhalle ein Gesamtkunstwerk aus Gebäude, Plastiken und Malerei.
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