Autorin: Sabeth Splietorp
Die Baden-Badener Lichtentaler Allee ist ein berühmter Landschaftspark, in dem eine große Vergangenheit erlebbar wird. Sie soll uns auf unserem Weg begleiten.
Auf einer Länge von 2,5 KM zwischen Theater und dem 800 Jahre alten Kloster Lichtenthal verläuft diese historische Flaniermeile.
Der Park in seiner heutigen Erscheinungsform Entstand im Wesentlichen zu Beginn des 19. Jahrhunderts und ist eine Schöpfung des Schwetzinger Gartendirektors Johann Micheal Zeyher, der hier einen englischen Landschaftsgarten gestaltete.
Frühere Anfänge im 17. Jahrhundert sind noch der Formsprache des Barock zuzuordnen.
Eine maßgebliche Rolle spielt der Park bei der Bewerbung der Stadt zum Weltkulturerbe-Titel. Ist er doch Star und Voraussetzung für das Zustandekommen dieser Bewerbung, die übrigens in der Geschichte der UNESCO ein Unikat ist:
Es ist das Ergebnis der gemeinsamen Bewerbung von 11 Europäischen SPA-Kurstädten des 19. Jahrhunderts aus 7 Ländern, die den Titel gemeinsam erhielten. Sie sind einem gemeinsamen Kanon von Baulichkeiten verpflichtet, der einzigartig ist.
Zu dieser architektonisch städtebaulichen Form gab es kein früheres Vorbild. Sie stellen einen architektonischen Prototyp dar. Sie alle verfügen über ein Ensemble von Einrichtungen zur Anwendung des Heilwassers in 3-facher Weise:
- Zum Baden
- Zum Trinken
- Zum Inhalieren
Sie alle haben Badehäuser, Brunnenhallen, Trinkhallen, repräsentative Gesellschaftsräume, Kurhäuser, Behandlungseinrichtungen und beeindruckende Parkanlagen sowie eine umgebende reizvolle Landschaft.
Zur gesellschaftlichen Programmgestaltung gehören Theater, Konzerte, Bälle, Redouten, die wiederum angemessene Gebäude und Räumlichkeiten voraussetzen.
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